von Bettina Homann
Aufopfern bringt nichts, Helfen muss Freude machen
Am 13.01.2016 wurde der neue THE LOVERS SPACE auf der Chorinerstrasse mit der ersten „Lovers in Action“-Veranstaltung eingeweiht, einem Empowerment-Workshop für Ehrenamtliche und Verein-Interessierte sowie der Vorstellung des Vereins.
Genau 25 Frauen und ein Mann sitzen um den großen weißen Holztisch im erst vor wenigen Wochen bezogenen Hauptquartier des Vereins und trinken Tee aus bunten Gläsern. Die meisten sind Yogalehrerinnen, Coaches, Therapeutinnen und haben zumeist Erfahrung im ehrenamtlichen Einsatz von Flüchtlingshilfe bis Hospiz. Sie sind gekommen, um sich auszutauschen über den Wunsch zu helfen und die Erfahrungen und Schwierigkeiten, auf die man dabei stößt. Ziel von „Lovers in Action! ist es, bestehende Projekte und die Menschen dahinter zusammenzubringen und Energien zu bündeln und eigene Projekte zu initiieren, im Sinne des Vereinscredos: „Miteinander statt nebeneinander“
Durch den Abend führen Yasmine Orth, Annette Söhnlein und Gaby Haiber, erfahrener Coach und Senior Leader von „Off the Mat into the World“, der Non-Profit-Organisation aus San Fransisco, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, eine Brücke zwischen Yoga und bewussten Aktivismus zu schlagen. Kristin Rübesamen wurde leider kurzfristig krank. Beide sind „The Lovers-Ambassadore: „The Lovers & Leaders“
Gaby leitet den Abend mit einer Reihe von Fragen ein: „Wer ist schon aktiv?“ „Wer möchte gerne aktiv sein, weiß aber nicht, wo sein Platz ist?“ „Wer ist aktiv, fühlt sich aber oft unsicher?“ „Wer hat sich bewusst für ein bestimmtes Projekt entschieden, wer ist irgendwie so reingestolpert?“ „Wer ist sich seiner Motive bewusst?“
Im Zentrum des Workshops steht die Erkenntnis, dass trotz bester Absichten viel schief gehen kann bei den Bemühungen Anderen Gutes zu tun. „Das Gegenteil von gut ist gut gemeint“ lautet eine zynische Weisheit zu dem Thema. Schwierigkeiten können auftauchen, wenn wir versuchen, durch nach Außen gerichtetes Handeln eine Verletzung in uns selbst zu heilen und dann anderen unsere eigene Geschichte überstülpen. Wenn wir mit festen Vorstellungen davon, was für andere gut ist, in eine Situation hineingehen und dann enttäuscht sind, wenn andere unsere Hilfe nicht annehmen.
„Bewusster Aktivismus“ heißt entsprechend das Konzept, das Gaby Haiber empfiehlt. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist Präsenz. Das heißt: nicht mit fixen Vorstellungen in eine Situation gehen, sondern offen sein für das, was die Situation erfordert. Dafür ist es vor allem wichtig, immer auch sich selbst wahrzunehmen. Den eigenen Körper, die eigenen Bedürfnisse – und die eigenen Grenzen.
Dass falsch verstandene Selbstlosigkeit sogar verletzen kann, erklärt Mirian Lamberth, Heilpraktikerin, Yogalehrerin und erfahrene Aktivistin. „Das Wichtigste, was ich gelernt habe ist, dass ich nur helfen kann, wenn ich ganz bin. Ich muss mich immer fragen: Habe ich alles, was ich brauche? Schlafe ich genug? Kümmere ich mich um meine Kinder? Wem es nicht gut geht, der sollte lieber zuhause bleiben.“
Das hat nichts mit Versagen oder Schwäche zu tun, erklärt Gaby. Sondern mit Nachhaltigkeit – ein weiteres wichtiges Kriterium des bewussten Aktivismus. Wer sich selbst auslaugt, aus reinem Pflichtgefühl oder schlechtem Gewissen handelt, kann anderen nicht helfen. Man wird dann schnell zu einem „hilflosen Helferlein“ wie es Siglinde Schwarz ausdrückt. Seit 40 Jahren ist sie Yogalehrerin, Yogatherapeutin mit einstigem Studio in Stuttgart und sicherlich die erfahrenste Frau im Raum.
Es gibt auch kein richtiges Maß und eine keine richtige Art der Hilfe. Auch wenn es zurzeit ein allgenwärtigesThema ist, muss und kann nicht jeder Schichten beim Lageso übernehmen. Wie weiß ich aber dann, wo ich richtig bin? „Ihr seid richtig, da, wo Ihr Euch lebendig fühlt, wo die Energie zu fließen anfängt“, sagt Gaby.
Wie bei THE LOVERS geht es beim bewussten Aktivismus um Liebe. Das Handeln entspringt der Liebe für etwas und nicht dem Kampf gegen etwas. „Wir sollten unsere Energie in etwas hineingeben, das wir in der Welt sehen möchten und nicht in Dinge, die wir verabscheuen.“
Im zweiten Teil des Workshops haben Yasmine Orth und Annette Söhnlein den Verein vorgestellt, seine Historie und Motivation und die Pläne mit einzelnen Projekten. Dies findet viel Anklang bei den anwesenden Frauen weiter dabei zu sein und den Aufbau zu unterstützen.
Die zarte Blüte entfaltet sich langsam und die Vision wird mehr und mehr Realität…
Mehr Infos finde Ihr unten!
Call to Action
Wer sich angesprochen fühlt und auch gerne dabei sein möchte unseren Verein und unser Projekt „Lovers in Action“ mit aufzubauen, ob adminstrativ, im Projektmanagement oder aktiv als Therapeut, Yogalehrer, Coach oder Künstler, der ist herzlich eingeladen zu unserem nächsten Treffen zu kommen oder schreibt uns gerne eine Email: loversinaction@the-lovers.club. Wir freuen uns natürlich sehr, wenn Ihr Mitglied werdet oder uns für den Aufbau des Projektes Geld spendet- wir brauchen es dringend, denn auch wir machen alles nebenbei und ehrenamtlich. Gerne könnt ihr dieses Projekt in Euren Shareties Eurer eigenen Sammelaktionen integrieren.
>> https://the-lovers.club/mitglied-werden
Nächster Joux Fix für offenes Gruppentreffen „Lovers in Action“:
11.02.2016, 18.30h, THE LOVERS SPACE, Chorinerstrasse 20, 10435 Berlin
ÜBER „LOVERS IN ACTION“
„Lovers in Action“ ist ein Kooperationsprojekt von der FÖRDERINITIATIVE THE LOVERS E.V. und URBAN LIBERTINES BY THE LOVERS, unserem Salon für Yoga & Meditation.
„The Lovers in Action“ ist eines unserer vielfältigen Projekte von The Lovers e.V. und steht für bewussten Aktivismus. Hier initiieren und unterstützen wir soziale Projekte mit dem Fokus Frauen und Familien. Dabei hilft uns das ehrenamtliche Engagement von Coaches, Therapeuten, Yogalehrern, Studios, Unternehmern und Künstlern. Zusammen mit unseren Ambassadoren „The Lovers & Leaders“ bauen wir ein Netzwerk auf, um alle zu verbinden, unterstützen und inspirieren.
Wir werden später auch in Kooperation mit “OTM – Off The Mat Into The World, Leaders” Weiterbildungen für Yoga- und Meditationslehrern anbieten, um Yoga und bewussten Aktivismus zusammenzubringen und zu fördern, um Menschen in ihr wirkliches Potential zu führen. Mehr Infos >>
WORKSHOPLEITER
Gaby Haiber (The Lovers & Leaders – Ambassador)
Gaby Haiber ist Coach, Mediatorin, Yogalehrerin und Senior Leader der gemeinnützigen Organisation „Off The Mat, Into The World®“. Sie gibt weltweit transformierende Workshops für bewussten Aktivismus, leitet Führungskräftetrainings, ist Dozentin bei Coaching- und Yogalehrerausbildungen und begleitet seit über einem Jahrzehnt Menschen durch Krisen und Veränderungen. Sie lebt mit Ihrer kleinen Familie in Berlin.
INITIATORINNEN
Die Initiatorinnen Yasmine Orth und Annette Söhnlein verbindet ihre Freundschaft und die tiefe Liebe zum Yoga. Nicht nur durch die bestehenden Salons wollen sie das Bewusstsein Aller füreinander stärken, die Gesellschaft für ein kraftvolleres Leben inspirieren und die Bedeutung der Werte im Yoga in die Welt tragen. So sind sie beide Gründungsmitglieder der „Förderinitiative The Lovers e.V.“, die sich in 2015 gegründet hat und als Netzwerk das Ziel hat, Frauen, Familien und die Gesellschaft und eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu unterstützen sowie eigene soziale Initiativen zu etablieren; z.B. „Lovers in Action“ bei dem es u.a. darum geht ehrenamtliche Yogalehrer oder Coaches mit sozialen Projekten (z.B. für Strassenkinder, Flüchtlingsfrauen, etc.) zusammenzubringen.
Annette Söhnlein (Vorstand The Lovers e.V.)
Annette Söhnlein ist Yogalehrerin und unterrichtet Anusara-Inspired Yoga, klassisches Hatha Yoga und Hormon-Yoga. Sie ist überzeugt davon, dass Yoga ein perfektes Selbsthilfemittel ist, egal ob auf körperlicher, geistiger oder spiritueller Ebene und möchte Wege finden, um jedem und jeder Interessierten eine urbane Spiritualität zu vermitteln. Die alleinerziehende Mutter von zwei Kindern möchte dazu beitragen, soziale und nachhaltige Projekte zu verwirklichen, z.B. Yogatherapie für Straßenkinder.
Yasmine Orth (Initiatorin, Gründerin THE LOVERS e.V.)
Yasmine Orth ist Gründerin der holistischen Community „The Lovers“ und „The Lovers e.V.“ und seit vielen Jahren ein Creative und Social Entrepreneur. Die gelernte PR- und Kommunikationsexpertin ist Netzwerkerin, Beraterin, „Creative Connector“ und Creative Director. Das Verbindende und ein „sowohl als auch“ sind ihr Element und auch mit Ihrer Agentur bringt sie seit Jahren Marken, Menschen, Themen und Orte zusammen und schafft somit mit ihrer Arbeit neue Inhalte, die zukunftsfähig und Bewußtseinsbildend sind und wichtige Impulse setzen. Die Beschäftigung mit der weiblichen Kraft, mit Leadership, sozialer Nachhaltigkeit, Ganzheitlichkeit und Yoga spielen für die Halb-Inderin dabei eine große Rolle in ihrem Leben. Die Gründung des Vereins entspringt ihrer persönlichen Vita. Sie ist alleinerziehende Mutter einer Tochter und hat eine Heilausbildung bei Mari Nil gemacht.
Die Urban Libertines Salons by The Lovers (creative & holistic journeys for Yoga & Meditation) hat sie seit 2012 bereits 11 Mal immer zu den Jahreszeitenwenden realisiert. Es sind empowering workshops by The Lovers, bei denen es um Inspiration für das eigene Leben und die Begegnung mit sich selbst und Anderen geht. Wir erfahren und feiern die Vielfalt von Yoga, Meditation, Ritualen, die Elemente der Natur, Performances, Food und Gemeinschaft – immer an besonderen Orten. Der Salon Mondaine by The Lovers sind Inspirationstalks zu dem Thema „Female Empowerment & Leadership“.
Seit Januar 2016 gibt es nun THE LOVERS SPACE auf der Chorinerstrasse 20 mitten im Prenzlauer Berg. Er dient als Vereinsheim, Coworking, Coachingraum, Eventlocation und Office von THE LOVERS AGENCY.